Dienstag, 12. Mai 2009

"Mir wurden die Worte vorgesagt, da habe ich es ins Mikrofon gebrüllt!" Macht zu viel Sonnenbank kopflos? So wie dem kleinen Tim (s. Fotos) kann es auch Dir ergehen...
Werders Torwart Tim Wiese heizt den Fans nach dem Sieg gegen den HSV ein. (Foto: ddp)
Werders Torwart Tim Wiese heizt den Fans nach dem Sieg gegen den HSV ein. (Foto: ddp) Vergrößern
Tim Wiese droht Ärger durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB). Der Kontrollausschuss wird nach DFB-Angaben ein Ermittlungsverfahren gegen den Nationalspieler einleiten. "Der Torhüter steht nach Auswertung einer Videoaufzeichnung unter Verdacht, sich am Sonntag nach Spielschluss des Bremer Heimspiels gegen den Hamburger SV vor der Bremer Fankurve über ein Megaphon unsportlich gegenüber dem gegnerischen Verein geäußert zu haben", schrieb der DFB in seiner Begründung.

Verfehlung beim "Humba"-Ritual

Der Kontrollausschuss wird den Werder-Keeper zu einer zeitnahen Stellungnahme zu dem Vorgang auffordern. Nach Vorliegen und Auswertung der Stellungnahme wird über den Fortgang des Verfahrens entschieden werden. Nach dem 2:0-Erfolg über den Hamburger SV hatte Wiese beim "Humba"-Ritual miese Stimmung gegen den HSV gemacht. Wie auf den Videoaufzeichnungen zu sehen ist, fordert der Torwart nach Ansage des Einpeitschers per Megafon die Fans zu "Scheiß HSV"-Rufen auf. Das rief den Kontrollausschuss auf den Plan. Für einen ähnlichen Ausraster war Gerhard Tremmel, der Torwart von Energie Cottbus, mit einer Geldstrafe von 10.000 Euro belegt worden.

Entschuldigung am Tag danach

Am Tag danach bereute Wiese seine Aktion bereits. "Es tut mir wirklich leid, so etwas werde ich sicherlich nicht wieder tun, aber ich habe mich von der euphorischen Stimmung im Fanblock mitreißen lassen. Mir wurden die Worte vorgesagt, da habe ich es ins Mikrofon gebrüllt. Das war nicht in Ordnung", ließ er per Pressemitteilung verlauten. Geschäftsführer Klaus Allofs reagierte mit klaren Worten auf den Vorfall: "Das ist nicht das Fairplay, für das Werder Bremen steht. Es war sicherlich nicht böse gemeint, aber so etwas darf nicht passieren. Unser Verhältnis zum Hamburger SV ist von Respekt geprägt und so wird es auch bleiben."